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Über Versicherungsprämien hinausgedacht:

Naturkatastrophen und die neue Normalität

Willkommen im Jahr 2024, in dem die Ausdrücke „beispiellos“ und „rekordverdächtig“ nicht nur für olympische Leistungen oder das Einspielergebnis des neuesten Superheldenfilms reserviert sind, sondern auch routinemäßig für Beschreibungen unserer globalen Klimasituation verwendet werden. Ich habe gerade die neueste Sigma-Studie von Swiss Re gelesen und jeder Risikomanager sollte das auch tun.

Die unbequeme Wahrheit über steigende Risiken

Aus meiner Sicht schlägt die Studie ein wie eine Bombe. Eine Bombe, die auch die letzten Spinnweben aus den staubigen Ecken der Risikomanagementstrategien wegsprengt. Laut der Studie stehen wir nicht nur vor einer Zunahme von Naturkatastrophen, sondern auch vor einer Verdoppelung der Schäden in den nächsten zehn Jahren.

Und jetzt kommt der Clou: Diese Steigerungen liegen über dem weltweiten BIP-Wachstum. Für Risikomanager ist dies nicht nur eine schlechte Nachricht, sondern ein Weckruf mit einem doppelten Espresso.

Steigende Kosten und Klimakatastrophen

Lassen wir die üblichen Floskeln beiseite. Die Sigma-Studie entwirft ein Szenario, das jedem hartgesottenen Finanzanalysten das Blut in den Adern gefrieren lässt. Ereignisse mittleren Ausmaßes wie Stürme und Hagel nehmen zu, und mit ihnen steigen auch die Versicherungsprämien. Wahrscheinlich hoch bis in die Stratosphäre. Der wirtschaftliche Druck ist da, und er verschärft sich rapide – eine große Herausforderung für unsere traditionellen Modelle des Risikomanagements.

Annual Insured Losses From Severe Convective Storms SWISS Re

Schleppende Schadensbegrenzung

Wenn wir glauben, dass die Lösung einfach darin besteht, Geld in robustere Gebäude zu stecken oder Standorte zu verlagern, irren wir. Diese Gegenmaßnahmen sind Mammutaufgaben, keine Sprints. Sie erfordern eine herkulische Anstrengung in Bezug auf Planung, Ressourcen und Zeit – Luxus, den die wir nicht haben. Die Uhr tickt. Die bittere Wahrheit ist, dass wir einem Klimawandel hinterherrennen, der schneller voran läuft, als wir unsere Dächer gegen Starkregen aufrüsten können

Sanierung: Die Ressourcentrockenheit

Was noch hinzukommt: Die Nachfrage nach Sanierungsleistungen nach Naturkatastrophen beginnt das Angebot zu übersteigen. Der Markt ist ein Dschungel, und nach einer Katastrophe überlebt nur der Stärkere – oder in diesem Fall derjenige, der am schnellsten anruft. Unternehmen, die sich im Vorfeld noch nicht um ein Sanierungsunternehmen gekümmert haben, könnten sich am Ende einer sehr langen Schlange wiederfinden und mit längeren Ausfallzeiten und finanziellen Einbußen rechnen. Selbst wenn Unternehmen über genügend finanzielle Mittel für alle Sanierungsmaßnahmen verfügen – sie würden trotzdem nicht in der Lage sein, sich vorzudrängeln.

Strategische Partnerschaften: Die klügere Strategie

Es steht viel auf dem Spiel und es ist klug, strategische Partnerschaften mit Sanierungsunternehmen einzugehen. Wenn Sie sich einen Platz auf deren Prioritätenliste sichern, sind Sie im Katastrophenfall auf deren Liste ganz oben. Das gewährleistet Ihnen eine kontrollierte und effiziente Sanierung, und macht den Unterschied zwischen einem schnellen Comeback und einer langen, teuren Betriebsunterbrechung.

Bei solchen Partnerschaften geht es nicht nur um die Stärkung der Widerstandsfähigkeit, sondern auch darum, dass Sie in Katastrophenszenarien die Oberhand behalten. Dieser proaktive Ansatz unterstützt Kontinuität und Stabilität – wichtige Komponenten, um nach einer Katastrophe das Vertrauen ihrer Kunden nicht zu verlieren und operativ zu überleben.

Weckruf zum Handeln

Für Risikomanager stehen die Zeichen der Zeit auf Sturm. Im Zeitalter der klimatischen Unberechenbarkeit müssen Sie von traditionellen, reaktiven Maßnahmen zu proaktiver, strategischer Planung übergehen. Dabei geht es nicht nur um Versicherungsschutz, sondern auch darum, Zeit zu gewinnen. Der Aufbau von Partnerschaften mit Sanierungsexperten ist nicht nur klug, sondern von entscheidender Bedeutung. Es geht nicht darum, das Unvermeidliche zu vermeiden, sondern darum, sich auf das Unvermeidliche vorzubereiten.

Die Sigma-Studie ist nicht nur ein weiterer Branchenbericht, sondern ein Manifest für einen Wandel im Umgang mit der ständig wachsenden Bedrohung durch Naturkatastrophen. Sie zu ignorieren ist nicht nur unverantwortlich, sondern ein unternehmerisches Fehlverhalten. Wir sollten uns nicht nur auf die Auswirkungen vorbereiten, sondern auch unser Risikoverständnis neu justieren. Wer sich anpasst, der überlebt nicht nur, sondern der wächst und gedeiht auch noch.

Wie bereiten Sie Ihr Unternehmen auf Naturkatastrophen vor?

Wenn Sie es sich nicht leisten können, Ihren Geschäftsbetrieb für längere Zeit stillzulegen, ist RED ALERT® die Lösung. Erhalten Sie die Antworten, die Sie brauchen:

 

GUTES RISIKOMANAGEMENT KANN DIE AUSWIRKUNGEN VON SCHÄDEN NACH NATURKATASTROPHEN MINIMIEREN

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